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Unerhörte Stimmen

Shafak, Elif
Unerhörte Stimmen
Kein & Aber
ISBN: 978-3-0369-5790-6 

 

Eine Prostituierte steht im Mittelpunkt des Romans „Unerhörte Stimmen“ der türkischen Schriftstellerin Elif Shafak. Wie so oft wird sie dafür in der Türkei teilweise angefeindet und juristisch verfolgt.

Tequila Leila ist die Hauptfigur in Elif Shafaks neuem Roman "Unerhörte Stimmen". Episodenhaft erzählt die Autorin, wie das Kind streng religiöser Eltern aus dem ostanatolischen Van zu einer jungen Frau wird, die nach Istanbul flieht und dort schließlich in einem Bordell landet.
Leilas Geschichte tut weh. Sie ist geprägt von Unterdrückung, Gewalt und Missbrauch. Dennoch macht Shafak aus ihrer Figur kein Opfer. Leila ist viel mehr als das, was ihr geschehen ist. Sie ist eine hoffnungsvolle Kämpferin, die weder aufgibt noch die eigene Liebenswürdigkeit verliert. Möglich ist das vor allem, weil Shafak ihrer Hauptfigur fünf Freunde zur Seite stellt. Allesamt Figuren aus Istanbuls Halbwelt, von der Gesellschaft geächtet und nirgendwo zugehörig. Diese fünf, so hofft die tote Leila, werden sie finden und ihr Rosen ans Grab legen.

 

 


 

 

Hunger

Hamsun, Knut
Hunger
Ullstein TB
ISBN: 978-3-548-29109-3

 

Mit Hunger gelang Knut Hamsun 1890 sein literarischer Durchbruch. Nie wurde menschliches Leid so schonungslos und genau geschildert wie in diesem weltberühmten Roman über einen zerlumpten, halb verhungerten Künstler.
"Keine literarische Erfahrung hat sich mir tiefer eingeprägt als Knut Hamsuns Hunger." Roger Willemsen
Die Moderne hält Einzug in Kristiania, dem heutigen Oslo. Die Stadt befindet sich im Aufbruch. Doch der namenlose Ich-Erzähler sieht sich in die Rolle des Zuschauers gedrängt. Unentwegt versucht er, unter schwierigsten materiellen Bedingungen als Journalist und Schriftsteller Beachtung zu finden - ohne Erfolg. Dabei ist der junge Mann ein begnadeter Fabulierer, auf den Straßen Kristianias erzählt er wildfremden Leuten erfundene Geschichten - und verschenkt schließlich sein letztes Geld an einen vermeintlich noch ärmeren Bettler. Ohne soziale Anklage wird das Bild einer Stadt präsentiert wie in einem Zerrspiegel: als pervertierte, fremde Welt, als Labyrinth einer Existenz am Rande der Gesellschaft. Zeitlos gültig ist dieser eindringliche Roman, der zu den bedeutendsten Werken der Moderne zählt und der zahlreiche Schriftsteller des 20. Jahrhunderts beeinflusste, darunter Marcel Proust und James Joyce.